Vitamin C

Eines der wichtigsten und bekanntesten Mikronährstoffe überhaupt ist Vitamin C. Oft wird Vitamin C zur Prävention und Abwehr von Erkältungskrankheiten benutzt. Viel wichtiger sind allerdings seine antioxidativen, aber auch prooxidativen Eigenschaften. Die Vitamin-C-Hochdosistherapie in Form von Vitamin-C-Infusionen und auch der oralen Einnahme hat sich bei mir gefühlt positiv ausgewirkt.

Eine eventuelle Therapie muss zwingend mit einem Arzt oder Heilpraktiker abgesprochen werden!

Es gibt meines Wissens allerdings keine wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Wirksamkeit von Vitamin C oral oder als Infusion bei ME/CFS. Bei Long Covid hat eine Meta-Analyse von 12 Studien mit 1.766 Patienten auf der Intensivstation ergeben, dass Vitamin C die Verweildauer auf der Intensivstation um 8 % verkürzte. Insgesamt haben 148 Tierstudien darauf hingedeutet, dass Vitamin C durch Bakterien, Viren und Protozoen verursachte Infektionen lindern oder verhindern kann.

Studie

Welche Wirkungen hat Vitamin C?

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Wie wird Vitamin C eingenommen?

Vitamin C wird nach sechs bis zehn Stunden wieder vollständig über die Nieren ausgeschieden, sodass sich eine über den Tag verteilt empfiehlt. Die Empfehlungen der DGE ist aus meiner Sicht relativ niedrig. Dr. Wang Jae Lee empfiehlt eine Tagesdosis von 6000 mg über den Tag verteilt. Prinzipiell sollte Vitamin C nach dem Essen eingenommen werden, da es eventuell zu einer Reizung der Magenschleimhaut kommen könnte. Da die Dosis von 6000 mg allerdings schon relativ hoch angesetzt ist, sollte eine orale Einnahme immer mit dem Arzt oder Heilpraktiker abgesprochen werden. Persönlich würde ich nicht über eine Dosierung von 3000 mg gehen. Anders verhält sich das mit Vitamin-C-Infusionen, aber bei einer oralen Einnahme finde ich persönlich 6000 mg zu hoch dosiert.

Eine andere Möglichkeit, die Dosis zu ermitteln, geht mit der sogenannten Darmtoleranz. Der Vorteil einer oralen Einnahme ist, dass das schlicht und einfach billiger ist. Es kann über den Tag verteilt eingenommen werden, wodurch ein konstanter Vitamin-C-Spiegel entsteht. Bei intravenöser Vitamin C Zufuhr kehrt der normale Spiegel schon nach zwei bis sechs Stunden zur Basis zurück. Es müssten für einen therapeutischen Effekt täglich Vitamin C Infusionen erfolgen, was auf Dauer schlicht zu teuer ist.

Mögliche Nebenwirkungen:

Auch bei sehr großen Dosen wurden keine signifikanten Nebenwirkungen festgestellt. In Studien wurde kein Zusammenhang zwischen Vitamin-C-Einnahme und eine erhöhte Harnsteinbildung festgestellt. Um eine Steinbildung sicher zu verhindern, sollte einfach genug Flüssigkeit am Tag aufgenommen werden! Wenn blutverdünnende Medikamente eingenommen werden, muss eine Einnahme von Vitamin C überwacht werden. Wenn zu viel Eisen und Kupfer im Körper ist, kann eine Einnahme von Vitamin C schädlich wirken. Allerdings ist sehr häufig bei ME/CFS ein Eisenmangel festzustellen. Man sollte den Wert einfach vor der Einnahme ermitteln. Ist ein Eisenmangel vorhanden, dann fördert das Vitamin C die Aufnahme des Eisens. Sollte eine Niereninsuffizienz vorliegen, muss die Einnahme dringend mit dem Arzt oder Heilpraktiker abgesprochen werden, da hier eine hohe Dosierung die Fähigkeit zur Oxalat-Ausscheidung verringert und es zu einem Nierenversagen kommen könnte! Sollte man den Gendefekt G6PD-Mangel haben, kann dies zu hämolytischen Krise führen. Insgesamt gesehen ist die Einnahme von Vitamin C relativ nebenwirkungsfrei.

Es gibt Studien, die die Sicherheit der Einnahme auch über einen relativ langen Zeitraum als sicher erachten. In der Orthomolekularen Medizin werden bei Infektionen und Krebserkrankungen sehr hohe Dosen verabreicht. Vitamin D und auch Vitamin C stabilisieren die Mastzellen. In höheren Dosen wird die Freisetzung und Produktion von Mastzellen verringert. Sollte hier z. B. zusätzlich zu ME/CFS in Komorbidität ein MCAS vorliegen, könnte eine Einnahme nützlich sein und die Histamin-Freisetzung und Produktion verringern. Allerdings kann bei gleichzeitiger Salicylatintoleranz (NERD) die Einnahme durchaus problematisch werden. Deshalb vorsichtig und langsam an die für mich/dich richtige Dosis herantasten.

Nützliche Informationen: Anwendung, Bioverfügbarkeit und Verträglichkeit von Katharina Otto, 2022 Dr. Schweikart Verlag, 10785 Berlin, Deutschland

C-Vitamin – hochdosiert ist das Zauberwort!
Orthomolekulare Medizin & Vitamin C Hochdosis – Dr. Frank Lange-Wühlisch