Clonidin

Clonidin ist ein alpha-2-Agonist und wird in der Regel dazu verwendet, um Blutdruck und Herzfrequenz zu regulieren. Häufig wird Clonidin eingesetzt, um Hypertonie und Angststörungen zu behandeln. Heutzutage wird es auch gegen das Krankheitsbild ADHS eingesetzt. In Bezug auf das vegetative Nervensystem wird es auch bei verschiedenen Erkrankungen eingesetzt, die mit autonomer Dysfunktion einhergehen, wie dem posturalen orthostatischen Tachykardiesyndrom (PoTS).

Wie ist die Wirkung von Clonidin?

Clonidin wirkt, indem es an bestimmte Rezeptoren im vegetativen Nervensystem bindet und die Aktivität des sympathischen Nervensystems verringert. Dies führt zu einer Verringerung des Adrenalinausstoßes und einer Steigerung der parasympathischen Aktivität. Dies kann zu einer Verlangsamung des Herzschlags, einer Senkung des Blutdrucks und einer Verringerung der Angst und Anspannung führen.

Eine eventuelle Therapie muss zwingend mit einem Arzt abgesprochen werden!

PoTS ist eine Funktionsstörung des autonomen Nervensystems, die zu Symptomen wie Schwindel, Ohnmacht, Herzklopfen und Müdigkeit führt. Es wird vermutet, dass bei POTS die kardiovaskuläre Regulation gestört ist, was zu einer unzureichenden Anpassung des Blutdrucks und der Herzfrequenz bei Veränderungen der Körperposition führt.

Clonidin wurde in mehreren Studien als mögliche Behandlung für POTS untersucht. Eine Studie von 2006, veröffentlicht im „Journal of the American College of Cardiology“, fand heraus, dass Clonidin die Symptome von POTS verbessern kann, indem es den Blutdruck stabilisiert und die Herzfrequenz verlangsamt. Eine weitere Studie von 2010, veröffentlicht im „Journal of Women‘ s Health“, zeigte ebenfalls, dass Clonidin bei PoTS-Patienten zu einer Verbesserung der Symptome führen kann.

Es ist ganz klar, dass Clonidin nicht bei allen PoTS-Patienten angewendet werden darf bzw. überhaupt wirksam ist und jeder Patient individuell auf die Behandlung reagieren kann. Es darf ausschließlich unter ärztlicher Aufsicht verordnet werden und mögliche Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit und Müdigkeit müssen im Auge behalten werden. Statt Clonidin könnte auch das Medikament Ivabradin ausprobiert werden, das weniger Nebenwirkungspotential hat.

Clonidin Wirkung & Nebenwirkungen – Clonidin bei Bluthochdruck, Alkoholismus, Entzug & Clonidin High

Eigenschaften auf die Mastzellen:

In Bezug auf die mastzellenstabilisierenden Eigenschaften von Clonidin ist zu beachten, dass es nicht speziell als Mastzellenstabilisator entwickelt wurde. Mastzellen sind Zellen des körpereigenen Abwehrsystems, die bei der Bekämpfung von pathogenen Mikroorganismen und bei der Verteidigung gegen Gewebeschäden eine wichtige Rolle spielen. Beteiligt sind sie an allergischen Reaktionen und Entzündungsprozessen und enthalten in ihrem Inneren Stoffe wie Histamin, Serotonin und Prostaglandine. Diese Substanzen werden bei einer Reizung der Mastzelle freigesetzt und verursachen unter anderem Schmerzen, Rötungen und Schwellungen. Mastzellen spielen daher eine wichtige Rolle bei der Übertragung von Signalen zwischen verschiedenen Zellen und Geweben und tragen zur Regulierung von Entzündungsreaktionen bei. Einige Studien haben gezeigt, dass Clonidin eine mastzellenstabilisierende Wirkung hat. Eine Studie aus dem Jahr 2011, veröffentlicht in „The Journal of Allergy and Clinical Immunology“, fand heraus, dass Clonidin bei Patienten mit Heuschnupfen eine signifikante Verbesserung der Symptome bewirkte, was wahrscheinlich auf eine mastzellenstabilisierende Wirkung zurückzuführen ist.

Clonidin könnte also bei Problemen mit den Mastzellen unterstützend eingesetzt werden oder falls PoTS mit im Spiel ist. Die Einnahme ist zwingend mit einem Arzt abzuklären!