POTS

POTS im Zusammenhang mit MCAS und ME/CFS

Posturales orthostatisches Tachykardiesyndrom (POTS) ist eine wenig bekannte, aber oft schwerwiegende Erkrankung, die oft im Zusammenhang mit Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS) und Myalgischer Enzephalomyelitis/Chronischem Fatigue-Syndrom (ME/CFS) auftritt.

Alle Therapien müssen zwingend mit einem Arzt oder Heilpraktiker abgesprochen werden!

Was ist POTS?

POTS ist eine Form der Dysautonomie, bei der die autonomen Nervensysteme, die für die Regulation von Körperfunktionen wie Herzfrequenz, Blutdruck, Atmung und Verdauung zuständig sind, nicht richtig funktionieren.


POTS-Patienten erleben einen übermäßigen Anstieg der Herzfrequenz (ohne gleichzeitigen Blutdruckabfall), der sich innerhalb von 10 Minuten im Stehen um mindestens 30 Schläge pro Minute erhöht (bei Kindern sind es 40 Schläge pro Minute). Dies geht einher mit verschiedenen unangenehmen Symptomen. Ein alternatives Kriterium ist das Vorliegen einer absoluten Herzfrequenz von mehr als 120/min im Rahmen des NASA-Lean-Tests.

Wenn nach mindestens 3 Minuten Stehen der systolische Blutdruck um mindestens 20 mmHg oder der diastolische Blutdruck um mindestens 10 mmHg sinkt, spricht man von einer orthostatischen Hypotonie.

Ursachen:

Die genauen Ursachen dieser Krankheit sind nicht vollständig verstanden. Es wird angenommen, dass genetische Veranlagung, Virusinfektionen und Autoimmunreaktionen eine Rolle spielen können. Bei vielen Patienten tritt POTS jedoch im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen wie MCAS und ME/CFS auf. Das deutet auf gemeinsame pathophysiologische Mechanismen hin.

Symptome:


Die Symptome des Posturalen Tachykardiesyndroms (POTS) können äußerst vielfältig und individuell unterschiedlich ausgeprägt sein. Typischerweise erleben Betroffene beim Aufsetzen oder Aufstehen eine Reihe von Beschwerden. Darunter sind Herzrasen, Schwindel und ein Gefühl der Schwäche in den Beinen. Diese körperlichen Reaktionen können von Person zu Person variieren und stellen nur einen Teil des breiten Spektrums an Symptomen dar.

Zusätzlich zu den genannten häufigen Symptomen können weitere Erscheinungen auftreten, darunter Benommenheit, vermehrtes Schwitzen, Zittern, Sehstörungen, Kurzatmigkeit, Hitzeintoleranz, Angstgefühle, Hyperventilation (eine zu schnelle und tiefe Atmung), Brustschmerzen, Konzentrationsstörungen sowie sogenannter „Brain Fog“ – eine Art geistige Trübung oder Verwirrung. Diese vielseitigen Symptome machen die Diagnose und das Management des POTS herausfordernd, da sie nicht nur das Herz-Kreislauf-System, sondern auch andere Aspekte des täglichen Lebens beeinflussen können.

Diagnostik:

Schellong-Test

Der Schellong-Test ist ein diagnostisches Verfahren, das die Fähigkeit des Körpers untersucht, den Blutfluss beim Wechsel von einer liegenden zu einer stehenden Position anzupassen. Wenn eine Person schnell aufsteht, muss das Herz härter arbeiten, um sicherzustellen, dass genügend Blut zum Gehirn fließt. Der Schellong-Test hilft Medizinern dabei, Kreislaufprobleme wie Schwindel, Ohnmachtsanfälle oder niedrigen Blutdruck zu erkennen, die auftreten können, wenn der Körper nicht effektiv auf Positionsänderungen reagiert.

NASA-Lean-Test

Der NASA-Lean-Test ist ein einfaches und kostengünstiges Verfahren zur Diagnose von orthostatischer Intoleranz (OI) oder dem posturalen Tachykardiesyndrom(POTS).

Kipptisch-Test

Der Kipptisch-Test ist eine medizinische Untersuchung, bei der der Blutdruck und die Herzfrequenz des Patienten in verschiedenen Körperpositionen gemessen werden. Zu Beginn der Untersuchung liegt der Patient flach auf einem speziellen Tisch. Dieser Tisch wird dann in verschiedene Winkel geneigt, um die Auswirkungen auf den Kreislauf zu beobachten. Der Kipptisch-Test ermöglicht es Ärzten, Anomalien wie z. B. orthostatische Hypotonie oder POTS zu erkennen.

POTS: Posturale Tachykardie – Herzrasen, Schwindel, Erschöpfung im Stehen!
How to Perform Orthostatic Hypotension Testing

Behandlung:

Die Behandlung beinhaltet nichtmedikamentöse und medikamentöse Ansätze.

Nichtmedikamentöse Maßnahmen umfassen die Anpassung der Flüssigkeits- und Salzzufuhr, leichtes körperliches Training (sofern das bei ME/CFS möglich ist) und Kompressionstrümpfe.

Medikamentöse Therapien können z. B. Betablocker, Ivabradin, Clonidin, Fludrocortison und Midodrin umfassen, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Interessante Informations-Quellen:

Quellen:  Onmeda: POTS: Ursachen, Symptome & Behandlung : Lifeline: POTS • Symptome und Therapie des Syndroms : pots-dys: Medikamente und Therapien