Begriffe um das Krankheitsbild ME/CFS

Um das Krankheitsbild ME/CFS schwirren immer wieder Begriffe wie z. B. PEM, PENE, Fatigue, ICC usw. Diese Seite möchte in einer Kurzübersicht die wichtigsten Begriffe klären und so dem Patienten eine kleine Hilfe bieten, sich schnell eine Übersicht zu verschaffen.

Was bedeuten folgende Begriffe?

  • PEM bedeutet Post Exertional Malaise. PEM ist das wichtigste Symptom von ME/CFS und bedeutet Belastungsintoleranz.
  • PENE bedeutet Post Exertional Neuroimmune Exhaustion. Diese ist eine immunologische Reaktion des Körpers auf Anstrengung durch kognitive, physische und sensorische Belastungen des Körpers.
  • Fatigue ist eine krankhafte Schwäche und kommt bei vielen Krankheiten vor. Die Fatigue bei ME/CFS unterscheidet sich von anderen Erkrankungen, da ein Mangel an Energie als Ursache angenommen wird, und lässt sich durch Schlaf, Erholung oder Sport nicht bessern.
  • POTS: Beim Wechsel von einer liegenden Position in eine aufrechte Position, geschieht ein starker Anstieg der Herzfrequenz. Das wird als Tachykardie bezeichnet.
  • Orthostatische Intoleranz – Abkürzung OI – ist eine Form der Dysautonomie und bezeichnet die Unfähigkeit des Körpers, den Kreislauf an eine aufrechte Position (Orthostase) anzupassen.
  • Neural vermittelte Hypotonie (NVM). Als Ursache wird eine Fehlkommunikation zwischen dem Gehirn und dem Herzen vermutet, die einen Blutdruckabfall nach zu langem Stehen verursacht.
  • Pacing ist der schonende Umgang mit den eigenen, individuellen Energiereserven, um eine Überlastung strikt zu vermeiden.
  • ICC sind die internationalen Konsenskriterien und sind eine Weiterentwicklung der kanadischen Konsenskriterien (KKK oder CCC).
  • Brain Fog (deutsch: Gehirnnebel) ist die von ME/CFS-Betroffenen verwendete Bezeichnung für die häufig zusammen auftretenden neurokognitiven Symptome.
  • ATP bedeutet Adenosintriphosphat und ist ein Marker mitochondrialer Dysfunktion.
  • SFN – Eine Small-Fiber-Neuropathie ist eine Erkrankung, die hauptsächlich durch eine Nervenschädigung der kleinen unmyelinisierten peripheren Nervenfasern verursacht wird.
  • MCAS bedeutet Mastzellaktivierungssyndrom und hat seit 2018 einen ICD. Bei MCAS werden die Mastzellen des Körpers in normaler Zahl gebildet, reagieren jedoch übermäßig auf diätetische oder umweltbedingte Auslöser.
  • FMS bedeutet Fibromyalgiesyndrom und hat viele Überschneidungen zu ME/CFS.
  • Mitochondrien sind die Kraftwerke der Zellen. Eine Beeinträchtigung kann zu Energiemangel führen.
  • Bei Post-Covid und ME/CFS gibt es bei einigen Patienten sogenannte Autoantikörper (AAK). Diese werden ß-adrenerge und muskarinerge Autoantikörper genannt.
  • Micro-clots sind kleine Blutgerinnsel und werden bei Post-Covid-Patienten und bei ME/CFS-Patienten gefunden.
  • HRV bedeutet Herzfrequenzvariabilität oder Herzratenvariabilität und ist ein objektives, nicht-invasives Instrument zur Beurteilung der autonomen Dysfunktion bei ME/CFS. Gut wird das von Prof. Stark in diesem Video erklärt.

Fallen euch noch Begriffe ein, die man unbedingt beschreiben sollte, dann bitte ich um eine E-Mail an me.cfs@t-online.de (Wilfried Lang)