Häufige Begleiterkrankung bei ME/CFS sind Allergien, Medikamentenunverträglichkeiten und Intoleranzen.
Diese Seite möchte einen Überblick/Übersicht über mögliche Intoleranzen geben, die roten Links geben weiterführende Informationen.
Symptome einer Intoleranz können Bauchschmerzen, Durchfall und Blähungen sein. Natürlich könnten diese Beschwerden auch von einem gestörtem Mikrobiom kommen. Sinnvoll bei Beschwerden ist die Führung eines Ernährungstagebuchs.
Fruktoseintoleranz
Bei der Fruktoseintoleranz wird der Fruchtzucker von Obst schlecht oder gar nicht vertragen. Idealerweise versucht man dann Fruchtzucker komplett zu vermeiden und
mittels eines Atemtests kann man die Fruktoseintoleranz nachweisen. Da eine völlige Karenz manchmal schwierig ist, könnte Fructaid bei Beschwerden Linderung bringen, allerdings ist natürlich ein Verzicht die bessere Lösung!
Laktoseintoleranz
Ein Teil der in Deutschland lebenden Menschen verträgt nur winzige Mengen an Milchzucker bzw. auch gar nicht. Es fehlt ein bestimmtes Enzym und deswegen kann der Milchzucker im Darm nicht aufgespalten werden. Die Laktoseintoleranz kann mittels eines Atemtests festgestellt werden. Tabletten oder Kapseln mit dem Enzym Laktase können die Beschwerden lindern. Sinnvoller ist es aber, auf laktosefreie Produkte umzusteigen.
Zöliakie
Durch eine Zöliakie kann der Dünndarm durch das Klebereiweiß Gluten entzündet sein. Das Abwehrsystem des Körpers sieht Gluten als Feind an und löst eine entsprechende Immunreaktion aus. Häufig kommt es zu einem Mangel an bestimmten Nährstoffen, die nicht mehr richtig aufgenommen werden können. Leider muss ganz streng und lebenslang auf Gluten komplett verzichtet werden. Mittels eines Bluttests kann Zöliakie diagnostiziert werden. Eventuell ist noch eine Dünndarmbiopsie notwendig.
Glutensensitivität
Bei einer Glutensensitivität handelt es sich um eine Befindlichkeitsstörung mit Symptomen, die nach einer Karenz von Gluten von ca. vier Wochen verschwindet.

Histaminintoleranz
Der körpereigene Botenstoff Histamin kommt in der Lunge, Haut, Nervenzellen und im Verdauungstrakt des Menschen vor. Histamin kommt auch in Nahrungsmitteln vor und kann bei bestimmten Menschen schlecht oder nur unvollständig abgebaut werden. Dabei spielen wieder bestimmte Enzyme eine Rolle. Schwindel, Kopfschmerzen, Asthma, Migräne, Tachykardien, Juckreiz und Hautrötungen können auftreten. Leider gibt es keine echte Nachweismöglichkeit. Die beste Möglichkeit besteht immer noch in einer völligen Karenz (Nahrung) und dann eine Provokation mit histaminreichen Lebensmitteln. Hilfreich könnte eine Einnahme von bestimmten Globuli sein und natürlich die entsprechende Vermeidung von Nahrungsmitteln. Histamin kann das Gehirn beeinflussen!
Sehr interessant ist der Podcast von Kyra Kauffman:
Salicylatintoleranz (NERD)
Alles Wissenswerte dazu habe ich schon im Erfahrungsbericht SI geschrieben.
Oxalate
Die Mastzellen werden durch Oxalate angeregt und das kann zu Entzündungen führen, was dann auch zu einem höheren Histamin-Spiegel führt. Zu viel an Oxalaten kann verantwortlich sein für einen erhöhten Nährstoffverbrauch im Körper und auch einen Beitrag zur Salicylatintoleranz leisten. Vitamin B6 hilft Oxalat im Körper umzuwandeln. Ebenso Kalzium, Biotin und Magnesiumcitrat. Lebensmittel mit hohem Oxalgehalt sind Spinat, Rhabarber, Schokolade usw.
Lektine
Bei MCAS können Lektine (Pflanzenabwehrstoffe) problematisch sein. Lektine sind in Pflanzen in unterschiedlicher Konzentration vorhanden und können zu Mastzellenreaktionen und zu erhöhten Histamin-Werten führen. Lebensmittel mit hohen Lektingehalt sind z. B. Bohnen, Linsen, Erbsen, Erdnüsse usw.
FODMAPs
Die Unverträglichkeit von FODMAPs ist eine Intoleranz auf bestimmte Art von Kohlenhydrate. Dies kann zu starken Blähungen führen. Eventuell kommt das von einem Ungleichgewicht bestimmter Darmbakterien oder wenn im Darm bestimmte Enzyme fehlen. Bei einer FODMAPs-Intoleranz kann es bei Aufnahme bestimmter Lebensmittel zu Verstopfung, Durchfall oder Blähungen kommen.
Sorbitintoleranz
Die Sorbitintoleranz gehört zu den Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
Sorbit, auch Sorbitol, Gluditol oder Hexanhexol genannt, ist als Zuckeraustauschstoff unter der Bezeichnung Lebensmittelzusatzstoff E 420 in vielen industriell hergestellten Lebensmitteln enthalten. Sorbit ist ein Zuckeralkohol, der aber auch in vielen Obstsorten und in Gemüse von Natur her vorkommt. Weil Sorbit weniger Kalorien als Haushaltszucker liefert, nämlich 2,4 kcal/g, und weil für seine Verstoffwechselung im Körper kein Insulin benötigt wird, wird es zum Süßen von Lebensmittel für Diabetiker bevorzugt. In der Industrie wird Sorbit häufig als Feuchthaltemittel und zur Haltbarmachung von Lebensmittel eingesetzt.
Bei Problemen hilft leider nur eine komplette Vermeidung der Substanz.
Merkblatt für Patienten mit Sorbitintoleranz.
Saccharoseintoleranz
Als Saccharoseintoleranz, auch Sucrase-Isomaltase-Mangel oder Saccharose-Isomaltose-Malabsorption genannt (auf englisch: Congenital Sucrase-Isomaltase Deficiency = CSID), bezeichnet man eine Nahrungsmittelunverträglichkeit, bei denen kein Haushaltszucker (Saccharose) oder Malzzucher (Maltose) vertragen wird.
Alkohol-Intoleranz
Alkohol-Intoleranz äussert sich in akuten Symptomen wie Gesichtsröte (Flushing), Herzrasen oder Muskelschwäche nach der Aufnahme von geringen Mengen Alkohol. Alkohol-Intoleranz wird durch eine erhöhte Konzentration des Alkohol-Metaboliten Acetaldehyd im Körper verursacht. Diese Konzentrationserhöhung kann durch eine veränderte Aktivität der am Abbau von Alkohol beteiligten Enzyme bedingt sein.
Favismus
Favismus (auch: Fabismus, von lateinisch: faba – Bohne) ist ein krankhafter Verlauf eines G6PD-Mangels (Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel) mit rezidivierenden Hämolysen und chronischer Anämie. Favismus ist die häufigste Enzym-Krankheit des Menschen; ca. 400 Millionen Personen sind weltweit erkrankt, vornehmlich im Mittelmeerraum, mittleren Osten, Afrika und Südostasien. Ein Vorteil der Merkmalsträger ist die Resistenz gegen Malaria. Aufgrund des Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangels kann durch den Genuss von Ackerbohnen (Vicia faba) sowie einigen Medikamenten oder durch das Einatmen von Pollen eine Hämolyse ausgelöst werden, welche in seltenen Fällen bis zum Tod führen kann.
Phenylketonurie
Die Phenylketonurie (PKU) ist eine angeborene Stoffwechselkrankheit des Aminosäurestoffwechsels, bei der Phenylalanin aufgrund eines Mangels an Phenylalaninhydroxylasen nicht zu Tyrosin verstoffwechselt werden kann. Sämtliche eiweißhaltigen Lebensmittel werden nicht vertragen!
Galaktsoämie
Eine Galaktosämie ist angeboren. Durch ein fehlerhaftes Eiweiß kann der Körper den Stoff Galaktose nicht verwerten. Es sammeln sich Abbau-Stoffe an, die vor allem Leber, Nieren und Gehirn schädigen. Hauptsächlich ist der in Milchprodukten enthaltene Milchzucker (Laktose) unverträglich. Ein Defekt der Galaktose-1-Phosphat Uridytransferase liegt vor.
Ursache von Multi-Intoleranzen