Das Restless-Legs-Syndrom ist eigentlich ziemlich häufig, aber erstaunlicherweise ein von drei Menschen mit ME/CFS und Fibromyalgie haben es.
Alle Therapien müssen zwingend mit einem Arzt oder Heilpraktiker abgesprochen werden!
Was ist RLS?
Die Bezeichnung „Restless Legs“ (auch Restless Legs-Syndrom, RLS) bedeutet übersetzt „unruhige Beine“. Betroffene haben einen quälenden Bewegungsdrang und verspüren oft ein unangenehmes Ziehen oder Kribbeln in den Beinen. Die Beschwerden treten ausschließlich in Ruhesituationen auf und bessern sich durch Bewegung. Lesen Sie hier, woran man Restless Legs erkennt und wie man sie behandelt.
Was sind die Symptome von RLS?
Betroffenen fällt es nicht immer leicht, ihre Beschwerden zu beschreiben. Die Symptome können von Patient zu Patient variieren. Dennoch gibt es charakteristische Merkmale:
- Betroffene spüren ein unangenehmes Spannungs- und Unruhegefühl in den Beinen, seltener auch in den Armen. Manche Patienten beschreiben auch ein Prickeln, Reißen oder Stechen
- Sie haben das unstillbare Bedürfnis, sich zu bewegen, ihre Beinmuskeln anzuspannen oder zu dehnen
- Diese unerträgliche Unruhe tritt vor allem abends und nachts auf, wenn sich die Betroffenen eigentlich ausruhen oder schlafen möchten
- Die Symptome bessern sich vorübergehend durch Aktivität – etwa, wenn die Erkrankten aufstehen und umhergehen. Manche duschen ihre Beine kalt ab oder massieren sie. Im Anschluss kehren die Beschwerden jedoch sofort zurück
- Durch die Unruhe in den Beinen können die Betroffenen schwer einschlafen, oft nicht durchschlafen, unter Tags sind sie müde und erschöpft
Was sind die Ursachen von RLS?
Ursachen: Zusammenhang mit Dopamin-Botenstoffwechsel vermutet, Vererbung, bei sekundärem RLS u. a. auch bestimmte Medikamente, Polyneuropathie, Schwangerschaft, Rheuma, Nierenerkrankungen, Eisenmangel
Wie wird RLS diagnostiziert?
- Die Beschreibung der Beschwerden
- eine ergänzende neurologische Untersuchung, um andere Erkrankungen mit ähnlicher Manifestation auszuschließen
- gegebenenfalls das Ansprechen auf einen medikamentösen Behandlungsversuch
- neurophysiologische Diagnostik beim symptomatischen RLS
In manchen Fällen ist auch eine Untersuchung in einem Schlaflabor sinnvoll.
Wie wird RLS behandelt?
Durch Eisenmangel könnte RLS verursacht werden. Deshalb Ferritin substituieren, falls es fehlt (Blutuntersuchung). Durch Vitamin C wird ein möglicher Eisenmangel besser aufgenommen (Kofaktoren). Wechselduschen, Fußbäder, kalte oder warme Wickel, Massieren, Bürsten der Beine oder Gymnastikübungen und Dehnen können helfen. Eine gute Schlafhygiene kann förderlich sein. Eine gute, ausgewogene Ernährung und regelmäßige, moderate Bewegung (so weit das bei ME/CFS möglich ist) kann sich positiv auswirken. Keinen Kaffee und Alkohol trinken.
Medikamentöse Behandlung
Die Behandlung mit dopaminergen Medikamenten ist die Therapie erster Wahl (sogenanntes First Line Treatment). Solche Medikamente beeinflussen das dopaminerge System im Gehirn. Zu ihnen zählen L-Dopa (Levodopa) und die sogenannten Dopaminagonisten. Beide werden auch bei der Behandlung des Parkinson-Syndroms eingesetzt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Sie als RLS-PatientIn zugleich an Parkinson leiden. Ein RLS ist auch keine spezielle Form der Parkinson-Erkrankung, sondern eine eigenständige Krankheit. Unterschiede zwischen RLS-PatientenInnen und Parkinson-PatientenInnen gibt es bezüglich der Dosierung: Für die Therapie eines RLS werden geringere Dosierungen verordnet als bei der Behandlung eines Parkinson-Syndroms.
L-Dopa, Dopaminagonisten, Opioiden, Antikonvulsiva,
Ergänzende ganzheitliche Maßnahmen bei Restless Legs Syndrom
Einreibungen, Fußbäder, Entspannungsübungen, Akupunktur, Akupressur, Homöopathie. Das wird auf der Seite “Zentrum der Gesundheit” gut erklärt.
Ein Abbürsten zum Herzen hin mit einer Körperbürste massiert und fördert die Durchblutung.
Laut Deutschem Ärzteblatt können folgende nicht-medikamentöse Verfahren helfen:
- Niedrigfrequenzelektrostimulation
- Nah-Infrarotlichttherapie
- Pneumatische Kompression
- Ganzkörperkältekammer
- Vibrationsboard
- Akupunktur
- Counterstrain-Manipulation
- Fußmassagegeräte
- Krafttraining und Yoga