Qigong ist ein Teil der Therapiebehandlungen bei der traditionellen chinesischen Medizin. Neben Akupunktur (Akupressur kann man auch selbst machen), Dekokt und Tuina-Massage, kann das Qigong die Selbstheilungsprozesse unterstützen. Da sicher nicht alle ME/CFS Patienten die Übungen im Stehen ausführen können (das geht nur, wenn man höchstens „moderat“ erkrankt ist) könnte ein Teil der Übungen sicher auch im Sitzen ausgeführt werden. Je nach Tagesform können natürlich auch nur kurze Sequenzen aus den Übungen ausgeführt werden.
Selbst habe ich die „18 Harmonien“ in der TCM-Klinik in Bad Kötzting kennengelernt und praktiziere diese Übungen bis heute immer wieder. Die Klinik ist übrigens auf Kasse, allerdings werden die Patienten vorher geprüft, ob Hilfe möglich ist. Mein Tipp ist, eine psychosomatische Diagnose F-Diagnose anzugeben. Die schulmedizinische Grundlage ist die Psychosomatik (da kommt einfach das Geld her), die Behandlung machen dann im Wesentlichen die chinesischen Ärzte aus Peking. Fast alle chronisch Kranken haben mit der Zeit auch psychische Probleme, da ist nichts dabei und der Aufenthalt tut wirklich gut. Zur Praxis des Qigong gehören Atemübungen, Körper- und Bewegungsübungen, Konzentrationsübungen und Meditationsübungen. Die Übungen sollen der Harmonisierung und Regulierung des Qi-Flusses im Körper dienen.
Unten sind drei verschiedene Möglichkeiten aufgeführt. Wie gesagt, auch in der TCM-Klinik war es selbstverständlich, die Übungen auch im Sitzen auszuführen. Man muss da etwas kreativ sein, aber das geht durchaus. Bei sehr schwerer ME/CFS ist das leider nicht möglich. Eine einfachere Variante des Qigong wäre „Stilles Qigong“ oder „Nei Gong“. Wunder darf man sich nicht erwarten, aber schon die Beruhigung des Inneren und des Geistes ist für mich sehr wohltuend.