Die Pflanze Mädesüß ist vor allem in der anthroposophischen Medizin als schmerzstillende Heilpflanze bekannt. Mädesüß enthält unter anderem den Wirkstoff Acetylsalicylsäure und kann deshalb auch als Fieber senkendes Mittel eingesetzt werden.
Durch die Acetylsalicylsäure eignet sich die Heilpflanze nicht für Menschen, die an NERD bzw. Salicylatintoleranz leiden!
Eine eventuelle Therapie muss zwingend mit einem Arzt oder Heilpraktiker abgesprochen werden!
Welche Heilkraft steckt im Mädesüß?
Das Echte Mädesüß (Filipendula ulmaria) hat verschiedene Heilwirkungen: Die Heilpflanze wirkt entzündungshemmend, zusammenziehend auf Schleimhäute (adstringierend) und fiebersenkend. Außerdem wurden schweißtreibende und schwach antimikrobielle (gegen Mikroorganismen gerichtete) Eigenschaften beschrieben. Damit eignet sich Mädesüß zur unterstützenden Behandlung von Erkältungskrankheiten. In der Volksmedizin wird die Heilpflanze auch bei Gicht, Blasen- und Nierenleiden angewendet, um die Harnausscheidung zu erhöhen. Dieser Effekt ist aber für die Pflanze nicht wissenschaftlich belegt. Wirksame Inhaltsstoffe im Mädesüß sind Salicylsäure-Verbindungen, Gerbstoffe und Flavonoide.
Was bewirken die Inhaltsstoffe? Wogegen hilft Mädesüß?
Die Stoffe Salicylaldehyd und Salicylsäuremethylester werden im Körper aufgespalten. Dabei entsteht Salicylsäure. Sie wirkt ähnlich wie das Schmerzmittel Acetylsalicylsäure, wobei die Effekte der pflanzlichen Substanz schwächer ausfallen. Salicylsäure aus Mädesüß wirkt leicht antientzündlich, kann Schmerzen lindern und Fieber absenken.
Mädesüß kann daher Beschwerden lindern, die typischerweise bei einer Erkältung auftreten. Allerdings kommt die Heilpflanze kaum zur Anwendung. Bekannter ist die Weide, deren Rinde ebenfalls Salicylsäure enthält. Entsprechende pflanzliche Mittel können zum Beispiel im Rahmen der Behandlung von Rückenschmerzen und Arthrose unterstützend eingesetzt werden.
Wie wird die Pflanze verwendet?
Als Aufguss, Tagesdosis 2.5-3.5 g Blüten oder 4-5 g Kraut. Die angegeben geschnittene Drogenmenge, z.B. ein Tee- oder Esslöffel, wird mit heißem Trinkwasser übergossen, das Gefäß wird zugedeckt und nach 5 bis 10, nach max. 15 Minuten ab-geseiht.
Der Tee kann mehrmals täglich getrunken werden, bitte möglichst heiß, da er eine schweißtreibende Wirkung hat.
Ich bin ein “Fan” von medizinischen Bädern. Als schmerzstillende Wirkung kann der Tee einfach dem Badewasser zugesetzt werden.
Mädesüß gibt es als Tee (Blüten), Kapseln und als alkoholfreie Urtinktur zu kaufen.
Eine Einnahme würde ich unbedingt mit dem Arzt oder Heilpraktiker absprechen!