Vortrag von Dr. Ulrike Holzer

Liebe ME/CFSler und Post-Covid-Patienten,

am Freitag, 17.03.2023, fand im ökumenischen Gemeindezentrum Mittelrain in Heidenheim an der Brenz um 18 Uhr das Treffen der ME/CFS Selbsthilfe Ostwürttemberg statt.

Eingeladen waren Betroffene von ME/CFS und selbstverständlich auch Post-Covid-Patienten, da es sehr viele Überschneidungen des Krankheitsbildes ME/CFS und Post-Covid gibt. Im Mittelpunkt stand dieses Mal ein Vortrag von Dr. Ulrike Holzer aus Aalen. Frau Dr. Ulrike Holzer referierte über das Thema:

Komplementäre Therapieoptionen bei ME/CFS in der Praxis“

Mit der Covid-Pandemie hat sich die Zahl der betroffenen ME/CFS-Patienten nahezu verdoppelt. Man geht in Deutschland von fast einer halben Million Betroffener aus. Die genauen Ursachen sind bisher nicht geklärt. Man geht von einer Fehlregulation des neuroimmunologischen Hormonsystems aus. Leider gibt es bisher keine allgemein anerkannten Therapieformen, sowohl für ME/CFS als auch Post-Covid. Die Erkrankungen kann jedoch bei vielen Patienten bis hin zu einer weitreichenden Behinderung oder sogar Pflegebedürftigkeit führen. Deswegen ist es Frau Dr. Holzer als niedergelassene Ärztin ein Anliegen, bestehende und neue Therapien anzubieten. Im Fokus steht das Energiemanagement des Körpers. Immunsystem, Gehirn und Muskulatur müssen sich die vorhandene Energie teilen. Da das Immunsystem über-lebenswichtig ist, wird es stets vorrangig bedient. Was bei akuten Problemen lebenswichtig ist, sich aber bei chronischen Prozessen fatal auswirkt.

Komplementäre Therapieoptionen bei ME/CFS in der Praxis

Hier sind die Folien des Vortrages zum Herunterladen:

Fatigue ist unter diesem Gesichtspunkt nochmals anders zu bewerten. Ziel einer Behandlung ist deswegen, die Ursachen einer silent Inflammation zu erkennen und dem entgegenzuwirken. Die Mitochondrien nehmen dabei eine entscheidende Rolle ein, den dort entsteht die für alle Zellen essenzielle Zellenergie Adenosintriphosphat (ATP). Fehlgeleitete Prozesse im Neuroimmunohormonsystem produzieren oxidativen und nitrosativen Stress, der wiederum zusätzlichen Energie-Tribut fordert. Auch genetische Faktoren haben einen entscheidenden Einfluss, denn Schwächen in der Entgiftung, beim Abbau von Fremdstoffen belasten den Organismus erneut und benötigen zusätzliche Energie.  Neben der Erfassung der Expositionsfaktoren, der mitochondrialen, immunologischen und hormonellen Situation steht dem ein komplementäres Behandlungskonzept gegenüber. Orthomolekulare Therapie (behandeln mit Vitamin, Spurenelementen und Co), Mitochondrientherapie (Substitution von Cofaktoren und intermittierendes Atemtraining IHHT), immunmodulierende Behandlungsformen (Eigenblut, Ozon, Einsatz individueller Immunmodulatoren oder Entzündungshemmer) angepasste Hormonsubstitution, Mikrobiomtherapie (Darmbakterien) und natürlich eine angepasste Ernährungsform.

Ein Kommentar zu “Vortrag von Dr. Ulrike Holzer

  1. Herzlichen Dank an Dirk Kohle für das Bearbeiten des Videos. Silke und Wilfried wünschen viel Spaß beim Anschauen des Vortrages!

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