Adrenalin

Personen mit ME/CFS können manchmal aufgrund von Adrenalinschüben, für eine bestimmte Zeit deutlich über ihrem tatsächlichen Krankheitsniveau agieren. Das bringt dann im Anschluss eine massive, anhaltende Verschlechterung ihres Zustandes. Das Adrenalin lässt das Herz im Körper schneller pumpen und erhöht den Blutdruck. Dadurch wird das Blut mit großer Kraft in den Körper gedrückt und die Muskeln werden mit mehr Sauerstoff versorgt. So ist es möglich, kurzfristig mehr Leistung erbringen zu können. Durch mehr Adrenalin wird der Stoffwechsel angekurbelt, es erweitern sich die Atemwege, sodass mehr Sauerstoff aufgenommen werden kann. Außerdem empfindet man dann weniger Schmerzen. Solange der Adrenalinschub anhält, wird die Leistungsfähigkeit stark gesteigert, danach müssen Menschen mit ME/CFS dies mit oft langanhaltender Verschlechterung büßen. Deswegen ist es sehr wichtig, in seinen Leistungsgrenzen zu bleiben (Pacing).

Alle möglichen Therapien müssen zwingend mit einem Arzt oder Heilpraktiker abgesprochen werden!

Was ist Adrenalin?

Adrenalin ist ein zur Gruppe der Katecholamine gehörendes Hormon, das im Nebennierenmark gebildet wird. Es ist ein wichtiger Neurotransmitter.

Was Adrenalin im Körper bewirkt:

gesundheit.de

M.E.-Patienten haben enge Grenzen, wie aktiv sie sein können. Wenn diese Grenzen überschritten werden, verschlimmern sich die Symptome sofort und es besteht auch eine weitere Verschlechterung 24 – 48 Stunden später.
Menschen mit M.E. können dank Adrenalinschüben manchmal für eine gewisse Zeit deutlich über ihrem eigentlichen Krankheitsniveau aktiv sein und handeln
allerdings für den Preis einer schweren und lang anhaltenden Verschlechterung der Krankheit im Anschluss.

me-cfs.net

Da bei den meisten ME/CFS Patienten wohl eher ein Adrenalinüberschuss zu erwarten ist, hier einige Möglichkeiten der medikamentösen Behandlung. Sport würde auch helfen, ist aber ja nur in sehr engen Grenzen (wenn überhaupt) möglich.
Trotzdem würde ich dringend anraten zuerst einen entsprechenden Test zu machen: z. B. Testprofil NEUROSTRESS (im Artikel ganz unten). Dann kann man sehen, ob zu viel Adrenalin vorhanden ist und entsprechend reagieren.

Adrenalin pflanzlich senken: Die wichtigsten Fragen und Antworten

Das Arzneimittel DystoLoges führte nicht zu einem verminderten Cortisol-Spiegel, jedoch wurde die Ausschüttung von Noradrenalin gehemmt. Dies führt wie bereits erklärt zu einer Verminderung vom Adrenalinausstoß.

Wann immer wir mit Belastung und Druck konfrontiert sind, reagiert unser vegetatives Nervensystem und schüttet vermehrt Stresshormone wie etwa Adrenalin aus. Lasea könnte auch ausprobiert werden. Aufpassen bei Intoleranzen und Allergien! Möglich wäre auch eine Aromatherapie, also z. B. Lavendel durch Inhalation aufnehmen.

Clonidin ist für mich manchmal die einzige Rettung. Clonidin senkt durch Aktivierung von Alpha-2-Rezeptoren (Andockstellen) die Freisetzung der Botenstoffe des Sympathikus, Adrenalin und Noradrenalin.
Früher habe ich zur Adrenalin-Senkung Tavor genommen. Das macht aber schon nach kurzer Zeit abhängig und davor würde ich dringend abraten! Der Entzug ist grausam und das wünsche ich keinem Menschen!

Die „kleinen Helfer“ – Wirkungen und Nebenwirkungen

Bitte Vorsicht bei Lebensmitteln, die das Adrenalin im Körper zusätzlich erhöhen. Der Konsum gewisser Lebensmittel kann den Adrenalinspiegel im Körper ansteigen lassen.

Die spezifischen Autoantikörper haben einen Einfluss auf das Nervensystem:

„Diese Autoantikörper richten sich speziell gegen den Adrenalinrezeptor. In Folge wird zu viel Adrenalin freigesetzt und die Feinsteuerung des vegetativen Nervensystems kommt aus dem Gleichgewicht, wodurch eine permanente Stressreaktion abläuft“, erklärt Carmen Scheibenbogen.

Unter Polymorphismus versteht man eine genetische Variante, durch die dieses Enzym in geringerem Ausmaß als erforderlich produziert wird. Dadurch werden Catecholamine langsamer abgebaut und wirken länger auf den Körper ein. Die Catechol-O-Methyltransferase (COMT) ist ein Enzym, das verschiedene Catecholamine (die Neurotransmitter Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin) und verschiedene neuroaktive Arzneistoffe deaktiviert und somit für den Abbau derselben sorgt.
Wichtig ist aber, dass das Adrenalin nach der Stresssituation wieder abgebaut wird. Eine zentrale Rolle in diesem Abbaumechanismus spielt die Catecholamin-O-Methyltransferase.

Die Bedeutung der COMT-Polymorphismen für das Chronische Erschöpfungssyndrom