Das Ehlers-Danlos-Syndrom ist eine von vielen Begleitkrankheiten (Komorbidität), die auch viele Myalgische Enzephalomyelitis/Chronische Fatigue-Syndrom (ME/CFS) Betroffene betrifft.
Was ist Ehlers-Danlos-Syndrom?
Das Ehlers-Danlos-Syndrom (EDS) ist eine Gruppe genetisch bedingter, angeborener Krankheiten, bei der die Patienten eine Störung des Bindegewebes aufweisen und somit häufig zur Überdehnbarkeit der Haut und zur Überbeweglichkeit der Gelenke neigen. Es gibt mehr als zwölf verschiedene EDS-Typen, die alle eines gemeinsam haben, nämlich eine Fehlregulation der Bindegewebssynthese, die Bildung und Organisation des Kollagens. Hierbei spielt die genaue genetische Störung (Mutation) eine große Rolle, um den EDS Typ zu klassifizieren. Das EDS tritt mit einer Häufigkeit von etwa 1 bis 5: 10.000 in der Bevölkerung auf und gehört damit zu den seltenen Erkrankungen.
Diagnostik und Symptomatik
Die EDS-Diagnostik beginnt zunächst mit einer eingehenden ärztlichen Untersuchung. Hierbei sollte zunächst mithilfe des Beighton Scores die Gelenküberbeweglichkeit getestet werden. Die Haut wird in Hinblick auf Gefühl (wie teigig oder samtig) und Überdehnbarkeit untersucht. Auch eventuelle Narben sollten begutachtet werden. Außerdem sollten Patienten umfangreich zur Symptomatik befragt und die Krankenakte beachtet werden. Die erhobenen Ergebnisse werden dann mit den klinischen Kriterien der Ehlers-Danlos-Syndrome abgeglichen. Eine finale Diagnose wird durch eine Genuntersuchung gestellt. Als Differenzialdiagnostik müssen einige Krankheiten ausgeschlossen werden, z. B. Multiple Sklerose und Rheumatoide Arthritis.
Das Ehlers-Danlos-Syndrom kann abhängig von der entsprechenden Form verschiedene Symptome haben. Zu den charakteristischen Symptomen gehören eine überdehnbare Haut sowie über bewegliche Gelenke. Die meisten Patienten leiden an chronischen Gelenkschmerzen. Die Haut der Betroffenen ist häufig dünn und brüchig und neigt zu Blutergüssen (Hämatomen). Wenn die Gelenke durch die umgebenden Strukturen nicht ausreichend stabilisiert werden können, ist das Risiko für Luxationen, also das Ausrenken von Gelenken, deutlich erhöht.
Therapie
Es gibt keine ursächliche Behandlung für das Ehlers-Danlos-Syndrom. Die Behandlung richtet sich daher in erster Linie auf die Vorbeugung und Behandlung von Begleiterscheinungen der Erkrankung. Überdies ist eine humangenetische Beratung sinnvoll. Gezielte Physiotherapie zur Unterstützung der Muskeln und Gelenke kann ein wichtiger Bestandteil der Therapie sein.
Alle Therapien müssen zwingend mit einem Arzt oder Heilpraktiker abgesprochen werden!